Das Dorf und seine Geschichte

- ein historischer Leitfaden und einige volkskundliche Anmerkungen -

Urkunde512x400

1. Urkunde über Beiershausen aus dem Jahr 1332 (Staatsarchiv Marburg)

1332

Erste Erwähnung als Beigershusin im Urkundenarchiv Blankenhain (Staatsarchiv Marburg)
mögliche Wortbedeutungen:
Beige  = aufgeschichteter Getreidehaufen oder
Beiger = Bayer

1393

verkauften die Adligen von Milnrode, die zur Zeit des Abtes Berthold (1366-88) hersfelder Lehenbesitz in Beigershusin hatten, das  Dorf Beigershusin wiederverkäuflich an Hersfeld

1427 (ante)

Neuendorf - westlich vom Forsthaus Falkenbach bei Beiershausen - war wüst geworden

1525

ist Beigershusin jetzt als Baiershausen belegt

1610

ca. 90 Einwohner

1616

ca. 100 Einwohner, Rindvieh 45, Schafe 1000, Schweine 60, Pferde 19, Ochsen,  6 Pflüge

1646/48

gegen Ende des 30-jährigen Krieges war Baiershausen ganz wüst geworden

1673

ca. 36 Einwohner

1727

Conrad Mel, der Rektor des Gymnasiums, führt in Herfeld und Umgebung den Kartoffelanbau ein

1747

war Baiershausen schon bei Asbach “eingepfarrt”, ca. 98 Einwohner

1765

1. Original - Lage/Stück und Steuer-Buch der Dorffschafft Beyershaußen/Amt Niederaula
- von Scribent Seydell verfertigt, anno 1765 revidiert von Scribent Heilemann -
Die beiden registerbände sind noch in der Aktensammlung Beiershausen vorhanden.

1765

19 Männer, 26 Weiber, 32 Söhne, 33 Töchter, 14 Knechte, 2 Mägde ... folglich in Sa. 126 Menschen ...
7 Leineweber, 1 Schmied, 1 Schreiner, 1 Wirt, 2 Schäfer und Tagelöhner ...,
die übrigen nähren sich lediglich von Ackerbau ...

1895

119 Einwohner

1906

Einweihung der Eisenbahnstrecke Bad Hersfeld - Treysa - Bahnstation Beiershausen -

1906

Beiershausen hatte 5 Handwerksbetriebe: 1 Schmiede, 3 Schreinereien, 1 Wagnerei und
1 Gasthaus “Zum Hirsch”

1906

bestanden in Beiershausen 5 Spinnstuben:
1. Mägtespinnstube im Hause Glebe (früher Wenk)
2. Jungespinnstube im hause Noll (Knechte und die Beiershäuser Jungen)
3. Wornersche Spinnstube (Mägde von Schaub, Vaupel u.a.)
4. Stippichsche Spinnstube (Beiershäuser Mädchen)
5. Schmermundsche Spinnstube - Spinnstube der “oole Hämel” (unverheiratete Männer)
    und der “Ellervooter” mit Frühschoppen am Sonntag Morgen

1906

Gründung des Schützenvereins
(Gründer: Jakob Glebe, Karl Völker, Heinrich Noll)

1913 (Juni)

Großfeuer, die Scheune der Landwirte Lenz und Wehnes wurde ein Opfer der Flammen

1914 - 18

3 Bürger kehrten aus dem 1. Weltkrieg nicht zurück

1922

Bau einer Wasserleitung und eines Hochbehälters

1924

elektrischer Strom in Beiershausen

1926

Kreisschützenfest in Beiershausen

1928

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Beiershausen

1929

Bau einer neuen Siedlung (Langenbergstraße)

1939 - 45

Zweiter Weltkrieg: 21 Einheimische und Heimatvertriebene mussten ihr Leben opfern

1943

wurden die ersten Toten, Russen und Polen, aus dem Arbeitslager “Walmeröder Grund”
im Pfaffenwald beerdigt

1945

Einmarsch der Amerikaner am Karfreitag

1945-1946

Aufnahme der Heimatvertriebenen, 18 Familien überwiegend aus Südmähren (Znaim und Umgebung)

1950

Teerung der Dorfstraße durch die Firma Kirchner

1950

Neubau der Schule Asbach/Beiershausen, 26 Kinder aus Beiershausen besuchen die SChule
Schulvorstand: W. Göbel, A. Licht, H. Noll, K. Stein

1956

Einweihung des Feuerwehrgerätehauses

1956

Kreisschützenfest in Beiershausen unter Beteiligung der “Marburger Jäger”

1959

Errichtung eines Ehrenmals für die im Krieg Gefallenen auf dem Gemeindefriedhof

1959

Anschaffung einer Tragkraftspritze für die Freiwillige Feuerwehr Beiershausen

1960

Einweihung des neu gestalteten Pfaffenwaldfriedhofs (Ausländerfriedhof).
Hier ruhen 453 Menschen, überwiegend Russen und Polen

1964

Erschließung des Baugebiets “Mittelbergstraße”

1964

Einweihung des neuen Hochbehälters

1967

Abbruch des Backhauses

1968

Ausbau der B62 mit Unterführung
Abriss der Gaststätte Göbel

1969

Die Freiwillige Feuerwehr Beiershausen feiert ihr 40-jähriges Jubiläum

1970

Auflösung der Poststelle Beiershausen
Einweihung der Friedhofskapelle

1971

Einweihung des Schützenhauses

1971

Am 7. Oktober Unterzeichnung des Grenzänderungsvertrags mit der Stadt Bad Hersfeld im Rahmen der Gebietsreform
Bürgerbefragung: 148 für Bad Hersfeld, 38 für Niederaula

1973

Vollständiger Ausbau des Schul- und Radfahrwegs nach Asbach

1973

Gründung des Landfrauenvereins Beiershausen

1974

Einweihung des Kinderspielplatzes, der in Gemeinschaftsleistung der Bürger erstellt worden ist
1. Bei-So  (Beiershäuser Sommerfest)

1976

Einweihung des Bolzplatzes, der auch als Zeltplatz für die Kirmes dienen soll

1976

Einweihung des “Alten-Treffs” der Seniorengemeinschaft Beiershausen auf dem Grundstück von W. Laise

1981

Restauration eines Dorfbrunnens
Beiershausen wird Kreissieger im Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden”

1981

Übergabe des ersten Feuerwehrfahrzeugs, eines Tragkraftspritzenfahrzeugs, durch den Bürgermeister an die Freiwillige Feuerwehr Beiershausen

1982

Teilnahme von Beiershausen als Kreissieger am Gebietswettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden” Kreis Fulda / Kreis Werra-Meißner / Kreis  Vogelsberg / Kreis Hersfeld-Rotenburg

1982

Nachfeier: 75 Jahre Schützenverein Beiershausen (40. Kreisschützenfest)

1982

650 Jahre Beiershausen

1982

Grundsteinlegung des Bürgerhauses

1984

Beiershausen wird Landessieger  “Unser Dorf soll schöner werden”

1988

60 Jahre Freiwillige Feuerwehr Beiershausen

1990

Übergabe eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs, Typ VW LT, an die Freiwillige Feuerwehr

2003

75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Beiershausen

2006

100 Jahre Schützenverein Beiershausen mit Kreisschützenfest